Nach der Rückkehr von dieser Reise in den Alltag war unser Fernweh noch lange nicht geheilt
und so versuchten wir in unseren immer viel zu kurzen Urlauben an dessen Linderung zu arbeiten, doch es half nicht wirklich.
So begannen wir von einer Fortsetzung unseres Radlerlebens zu träumen. Es brauchte etwas Zeit doch der Traum nahm Gestalt an: Diesmal soll es eine Reise open end werden.
Start am 1. April 2015
Auf unserer neuen Website:
www.weltentrotter.de
wollen wir von alldem berichten.

Sonntag, 5. Oktober 2008

26. September - 05. Oktober > Concepcion - Villarica

Am Tag als wir Concepcion verliessen regnete es zum ersten Mal. Unterwegs taten wir einer Chilenin so leid, dass sie uns zum Kaffee in ihr Haus eingeladen hat. Mit Hilfe der englischsprechenden Tochter kam sogar eine Konversation zustande.

Die folgenden drei Tage machten wir soviel Kilometer wie moeglich um unser naechstes Ziel, das Seengebiet auch genannt die Chilenische Schweiz, zu erreichen. Schon 50 km vorher sahen wir mehrere schneebedeckte Vulkane vor uns, von denen es hier sehr viele gibt.

Von Curacautin aus wollten wir den Nationalpark am Vulkan Llaima durchqueren. Doch unsere Nachfragen im Ort ergaben, dass die Strecke noch gesperrt ist. Also mussten wir einen groesseren Umweg ueber Lonquimay nehmen. Dabei mussten wir durch einen Tunnel. Der mit 4,5 km der laengste Tunnel Suedamerikas ist, als ehemaliger Eisenbahntunnel nur einspurig, und deshalb fuer Radfahrer gesperrt ist. Wir mussten also davor auf eine Mitfahrgelegenheit warten. Sehr befahren ist die Strecke nicht, doch schon nach 45 Minuten rueckte der erste Gemuesetransporter seine Kisten zur Seite und nahm uns mit.

Die folgenden zwei Tage kurvten wir auf einsamen Schotterpisten durch die Berge, immer knapp unter der Schneegrenze. Hier oben konnten wir viele der sonderbar aussehenden Araukarienbaeume sehen, die typisch fuer diese Region sind, aber jetzt nur noch in geschuetzten Gebieten stehen.

Dann verliess uns das Wetterglueck. Nach einer kalten Nacht zwischen Schneebergen konnten wir wieder hiunterfahren, aber Regen und Wind blieben uns zwei Tage treu bis wir Villarica erreichten.

Die Gegend um den Villarica-See und -Vulkan ist ein absolutes Touristenzentrum hier, aber nur im Sued-Sommer. Jetzt ist es ruhig aber leider sind auch noch viele Strecken wegen Schnee unbefahrbar. Untergekommen sind wir in dem Hostel "La Torre Suiza", es wird von Schweizern betrieben, die nach 30 Monaten Weltreise auf dem Fahrrad hier haengengeblieben sind. Aber wir haben dass noch nicht vor und werden morgen weiterfahren. Moeglicherweise wechseln wir zur Abwechslung mal die Seite hinueber nach Argentinien.

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