Nach der Rückkehr von dieser Reise in den Alltag war unser Fernweh noch lange nicht geheilt
und so versuchten wir in unseren immer viel zu kurzen Urlauben an dessen Linderung zu arbeiten, doch es half nicht wirklich.
So begannen wir von einer Fortsetzung unseres Radlerlebens zu träumen. Es brauchte etwas Zeit doch der Traum nahm Gestalt an: Diesmal soll es eine Reise open end werden.
Start am 1. April 2015
Auf unserer neuen Website:
www.weltentrotter.de
wollen wir von alldem berichten.

Dienstag, 11. August 2009

27. Juli - 8. August > Tena - Quito

Bisher gefahrene Strecke: 14720 km

Irgendwie schafften wir es doch unseren inneren Schweinehund zu besiegen und haben nach fast 14 tägigen Aufenthalt in Tena unsere Räder bestiegen. Nach drei Fahrtagen und 130 km weiter waren wir dann schon wieder in fast 3000 m Höhe. Es war als wollte sich Ecuador zum Abschluss noch mal von seiner besten Seite zeigen. Die Strecke schlängelte sich durch dicht bewachsene Berge und bot tolle Ausblicke auf den unendlichen Amazonasurwald im Osten. Die Steigung war sehr radfreundlich und die Sonne machte die Temperaturen trotz zunehmender Höhe recht angenehm.


Über einen letzten 4000 m hohen Pass sollte es nach Quito gehen. Doch direkt davor legten wir in Papallacta, einem kleinen Thermalbadeort, einen Ruhetag ein. Und dann verliess uns das Wetterglück, Regen, Wind und Kälte liess uns die Lust auf eine Weiterfahrt vergehen. Da wir noch genug Zeit hatten aalten wir uns im hoteleigenen Thermalbad und vertrieben die Zeit mit Nichtstun, bis nach vier Tagen sich das Wetter besserte.So bezwangen wir dann doch den fürchterlich kalten Pass und wurden mit einer fast 40 km langen Abfahrt hinunter ins wärmere Tumbaco belohnt. Dieser unbedeutende Ort liegt fast in Sichtweite von Quito. Doch noch sind wir nicht bereit unsere Tour zu beenden und quartieren uns im einzigen Hotel des Ortes ein.


Doch als in der dritten Nacht mal wieder eine Disko unsere Nachtruhe gefährdet geben wir unseren Widerstand auf. Quito wir kommen!Eigentlich hätten wir es ahnen müssen, obwohl es nur 15 km waren wurde es noch mal anstrengend. Die Strasse war dicht befahren, vierspurig, ohne Randstreifen und steil bergauf. Kurz vorm Ziel verinderte eine eifrige Polizei unsere Weiterfahrt - ein Tunnel wäre zu gefährlich für uns! Ob die eine Ahnung davon haben in welcher Gefahr wir auf den Strassen zuvor geschwebt haben? Wir sollten umkehren und eine andere Strecke nehmen, aber wir baten einen Pickupfahrer uns mitzunehmen.Dann war es nicht mehr weit und wir fanden im Touristenviertel Mariscal Sucre ein herrlich ruhiges Zimmer.Nun sind wir also nach 14700 km angekommen - ein komisches Gefühl.

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