Nach der Rückkehr von dieser Reise in den Alltag war unser Fernweh noch lange nicht geheilt
und so versuchten wir in unseren immer viel zu kurzen Urlauben an dessen Linderung zu arbeiten, doch es half nicht wirklich.
So begannen wir von einer Fortsetzung unseres Radlerlebens zu träumen. Es brauchte etwas Zeit doch der Traum nahm Gestalt an: Diesmal soll es eine Reise open end werden.
Start am 1. April 2015
Auf unserer neuen Website:
www.weltentrotter.de
wollen wir von alldem berichten.

Sonntag, 15. Februar 2009

3.-15. Februar> Bage - Montevideo

Bisher gefahrene Strecke: 7935 km

Mit Uruguay betreten wir das fünfte Land auf unserer Tour. Zunächst unterscheidet es sich nicht viel von seinem grossen Nachbarn Brasilien. Weite Flächen soweit das Auge reicht und die Strassen gehen, wie schon gewohnt immer "schön" gleichmässig bergauf und -ab.

Das Leben hier scheint nicht viel spannendes zu bieten, denn schon in Melo, dem ersten grossen Ort nach der Grenze, werden wir am Morgen auf der Plaza vom lokalen Fernsehsender gefilmt und interviewt. Unser Einwand, wir könnten kein Spanisch, wird ignoriert, und zum Glück haben alle die uns kennen die Ausstrahlung verpasst.
Schon in Brasilien mussten wir für mehrere Ortszeitungen Rede und Antwort stehen, damit unsere Durchfahrt vermeldet werden konnte.


An der nordöstlichsten Ecke von Uruguay bei Chuy erreichen wir die Küste, und damit wird endlich das Gelände ebener. Im Nationalpark Santa Teresa besuchen wir eine alte restaurierte Festung und Petra holt sich einen Sonnenbrand bei einer Strandwanderung.

Im ganzen Land sind zur Zeit Sommerferien und dementsprechend wimmelt es von Urlaubern. Dennoch haben sich einige ehemals kleine Fischerdörfer noch etwas von ihrer Einfachheit bewahrt. Zum Übernachten nutzen wir Zeltplätze oder zelten wild. Um die Touristenregion bei Punta del Este machen wir einen grossen Bogen.


Auf der ganzen Küstenstrecke blies ständig Wind von vorn, der von Tag zu Tag stürmischer wurde, und wir mussten uns immer mehr motivieren überhaupt aufs Rad zu steigen.

So sind wir heilfroh endlich Montevideo zu erreichen. Die Idee von hier mit einer Fähre gleich nach Buenos Aires überzusetzen lassen wir angesichts der Preise gleich wieder fallen. Aber auch für die Unterkunft zahlen wir die höchsten Preise unsere bisherigen Tour.
Etwas eigenartig ist dieses Montevideo schon: Eine moderne Grossstadt mit dem Charme und dem Lebensstil eines kleinen Provinznests. Zwischen neuen Betonklötzen findet man viele architektonisch interessante Bauwerke.



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