Nach der Rückkehr von dieser Reise in den Alltag war unser Fernweh noch lange nicht geheilt
und so versuchten wir in unseren immer viel zu kurzen Urlauben an dessen Linderung zu arbeiten, doch es half nicht wirklich.
So begannen wir von einer Fortsetzung unseres Radlerlebens zu träumen. Es brauchte etwas Zeit doch der Traum nahm Gestalt an: Diesmal soll es eine Reise open end werden.
Start am 1. April 2015
Auf unserer neuen Website:
www.weltentrotter.de
wollen wir von alldem berichten.

Montag, 20. April 2009

7.-19.4. > Sucre - La Paz

Bisher gefahrene Strecke: 10127 km

Nach dem Marktausflug verbringen wir noch einen weiteren Ruhetag in Sucre um die Stadt etwas kennenzulernen. Sie wirkt für bolivianische Verhältnisse sehr aufgeräumt. Dann starten wir zur 350 km-Etappe nach Cochabamba. Anfangs können wir noch auf guten Asphalt rollen, später wieder auf Schotterpisten und dann wird es ganz schlimm: Kopfsteinpflaster - 80 km und das meist steil bergauf. Doch wie immer hat auch dieses Leiden mal ein Ende und wir erreichen nach 5 Fahrtagen Cochabamba, die drittgrösste Stadt Boliviens.

Wir erholen uns 2 Tage in der touristisch eigentlich bedeutungslosen Stadt und besteigen einen Aussichtsberg mit der weltgrössten begehbaren Christusstatue. Hier mussten wir uns mit Knüppeln bewaffnen, da alle Leute vor Raubüberfällen warnten.

Bei unserer Abfahrt aus der Stadt ist es regnerisch und in den Bergen ungemütlich kalt. Doch als nach zwei Tagen die Sonne wieder scheint, haben wir unseren bisher höchsten Pass, den La Cumbre mit 4496 m überquert. Fast 100 km Bergauffahrt, unterbrochen von nur wenigen Zwischenabfahrten, lagen hinter uns. Dann rollen wir über das weite und "fast" ebene Altiplano, ständig in ca. 4000 m Höhe. Am Tag ist in der Sonne angenehm warm, doch sobald sie abends verschwindet, wird es bitterkalt und wir können nur in unsere warmen Schlafsäcke flüchten. Am Morgen liegt auf Zelt und Rädern eine dicke Reifschicht.

Die ganze Strecke Cochabamba - La Paz konnten wir auf bester Strasse fahren. Dafür nervte der starke LKW-Verkehr ganz gewaltig. Wieder nach fünf Tagen erreichen wir den Rand des Talkessels in dem La Paz liegt und geniessen den gewaltigen Anblick der Millionenstadt. Etwa 10 km rollen wir auf der Stadtautobahn hinab ins Stadtzentrum. Dabei überschreitet auch Petras Kilometerzähler die 10000 km-Marke unserer Tour. In Altstadtviertel von La Paz empfängt uns ein unvorstellbares Verkehrschaos und wir sind froh unsere Räder vorbeischieben zu können.

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