Nach der Rückkehr von dieser Reise in den Alltag war unser Fernweh noch lange nicht geheilt
und so versuchten wir in unseren immer viel zu kurzen Urlauben an dessen Linderung zu arbeiten, doch es half nicht wirklich.
So begannen wir von einer Fortsetzung unseres Radlerlebens zu träumen. Es brauchte etwas Zeit doch der Traum nahm Gestalt an: Diesmal soll es eine Reise open end werden.
Start am 1. April 2015
Auf unserer neuen Website:
www.weltentrotter.de
wollen wir von alldem berichten.

Donnerstag, 7. Mai 2009

28. April - 6. Mai > Copacabana - Cusco

Bisher gefahrene Strecke: 10906 km

Die Formalitäten an der Grenze nach Peru verliefen problemlos. Der Beamte lernte eifrig deutsch: "NEUUUNZIG" Tage dürfen wir bleiben, das müsste reichen. Weiter geht es am Titicacasee entlang. Hier ist das Umland sehr flach und besiedelt. Der Asphalt ist teilweise so schlecht, dass wir es vorziehen im Kies auf dem Seitenstreifen zu fahren. Zudem entgehen wir so dem nervigem Verkehr, denn die meisten Kraftfahrer versuchen uns mittels Hupe von der Strasse zu blasen.
Zwei Fahrtage benötigen wir bis Puno, den ersten grösseren peruanischen Ort. Die vielen Tourangebote auf den Titicacasee lassen wir aus, da wir schon einiges gesehen haben und weiterkommen wollen. Hier, wie in vielen anderen peruanischen Ortschaften, fallen die vielen dreirädrigen Taxialternativen auf. Betrieben mit Muskelkraft oder Mopedmotor kann mann damit fast alles transportieren: Personen, Lasten oder Miniläden.
Nur wenig nach Puno lassen wir den See hinter uns und bald lässt der Verkehr nach und die Strasse wird besser. Von den 400 km bis Cusco rollen wir die erste Hälfte nochmal auf ebenen Strassen übers Altiplano. Der Anstieg zum 4300 m hohen Abra La Raya ist nicht der Rede wert und dann liegt das Altiplano hinter uns. Weil überall dunkle Wolken aufziehen, suchen wir uns gleich hinter dem Pass einen Zeltplatz und schneien in der Nacht fast ein. Doch bei Sonnenaufgang ist der Spuk vorbei und bei der Abfahrt sind wir nach kurzer Zeit zurück im Sommer. Wir durchfahren ein fruchtbares Tal mit viel Landwirtschaft und haben viele schöne Ausblicke auf die Bergwelt. Dennoch können wir erahnen, dass das Leben hier sicher nicht so einfach ist.
Uns fallen merkwürdige Verkehrsschilder auf. Doch scheint ihr Dasein berechtigt, denn wenig später gibt es tatsächlich Strassenblockaden aus Steinen sowie Menschenansammlungen. Worum es geht können wir allerdings nicht deuten.
(Keine Steine auf der Strasse liegenlassen)

Nach der langen Abfahrt erwartet uns erst noch etwas Bergauf-Arbeit bevor wir in Cusco einfahren können. Nun sind wir in der wohl wichtigsten Touristenstadt und dem Höhepunkt wohl jeder Südamerika-Rundreise, denn in der ehemaligen Hauptstadt des Inkareiches sowie in der Umgebung gibt es jede Menge Sehenswürdigkeiten: Inkaruinen, Museen, Kirchen und natürlich Machu Picchu. Drei Tage verbringen wir in der Stadt mit Sightseeing und haben das Gefühl das Eintrittspreise und dafür Gebotenes nicht im rechten Verhältnis stehen. Doch auch ausserhalb der Museen gibt es viel zu sehen und das Leben ist angenehm und preisgünstig.

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