Wer glaubt dass 300 km bergab fahren die reinste Freude ist, der irrt gewaltig. Zunächst können wir nach Huaraz noch eine asphlatierte Tagesetappe geniessen, vorbei an der Cordillera Blanca mit dem höchsten Berg Peru's, dem 6768 m hohen Huascaran. Nach mehr als 9 Monaten auf dem Rad und hunderten Hunde-Attacken ist es nun doch passiert: Petra wurde von einem Köter gebissen. Wir glauben zwar nicht das er Tollwut hatte, aber unsere Wut auf Hunde ist ganz schön toll. Zum Glück ist mittlerweile alles gut verheilt.

Am nächsten Tag fuhren wir durch den Canon del Pato, die Entenschlucht, ein so enges Tal, dass eigentlich nur Platz für den Fluss ist. Die Piste wurde in die senkrechten Felswände gesprengt und führt durch zahlreiche Tunnel. An anderen Stellen besteht das Tal nur aus riesigen Schutthängen, dass man Angst bekommen könnte mit der Strasse verschüttet zu werden. Regelmässig muss auch die Strasse von derartigem Schutt befreit werden, damit man wenigstens provisorisch durchkommt. Zwei Tage werden wir auf der echt misserablen Strecke mächtig durchgeschüttelt und kommen kaum schneller als bergauf voran.








Uns hält aber nichts in der hektischen und lauten Grossstadt, wir fahren nach einer Nacht 10 km weiter in den Badeort Huanchaco. Der Badespass scheint aber nur den Surfern mit Neoprenanzügen vorbehalten zu sein, uns jedenfalls ist es zu kühl.

Gleich in der Nähe gibt es Chan Chan zu besichtigen. Eine komplett aus Lehmziegeln erbaute Stadt, die im 13. Jahrhundert mit bis zu 80.000 Einwohnern die grösste Stadt der Welt gewesen sein könnte. Es gäbe aber wenig Interessantes zu sehen, wenn nicht kräftig an einer Rekonstruktion der vergänglichen Lehmmauern gearbeitet würde.
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