Nach der Rückkehr von dieser Reise in den Alltag war unser Fernweh noch lange nicht geheilt
und so versuchten wir in unseren immer viel zu kurzen Urlauben an dessen Linderung zu arbeiten, doch es half nicht wirklich.
So begannen wir von einer Fortsetzung unseres Radlerlebens zu träumen. Es brauchte etwas Zeit doch der Traum nahm Gestalt an: Diesmal soll es eine Reise open end werden.
Start am 1. April 2015
Auf unserer neuen Website:
www.weltentrotter.de
wollen wir von alldem berichten.

Samstag, 27. Juni 2009

18.-27. Juni > Huanchaco - Loja

Bisher gefahrene Strecke: 13775 km

Nach zwei Tagen "Raserei" auf der Panamericana vorbei an absolut langweiliger Wüstenlandschaft und ständig umgeben vom grauen Küstennebel erreichen wir Lambayeque. Hier legen wir einen Ruhetag ein und besuchen das Museum des "Senor de Sipan". Vor gerade mal 20 Jahren hat man seine und weitere Grabstätten in einer unscheinbaren Lehmpyramide entdeckt, von denen es hunderte in der weiteren Umgebung gibt. Als Grabbeigabe fand man den grössten Goldschatz, der je in Amerika ausgegraben wurde. Die Ausgrabung ist in dem eigens dafür neu erbauten Museum recht interessant dokumentiert wurden.


Auf unserer Weiterfahrt konnten wir nun endlich die Panamericana verlassen und rollten immer noch eben auf einer ruhigeren von mehr Grün umgebenen Strasse weiter Richtung Norden. Und da wir uns nun immermehr vom Meer entfernten, schien auch die Sonne wieder.


Nach zwei Monaten verlassen wir nun Peru, welches sicher dauerhafte Erinnerungen in uns zurücklassen wird. Wir verlassen ein Land mit einer eindrucksvollen Bergwelt und seiner interessanten Kultur, seinen freundlichen Menschen - den Frauen in ihren bauschigen Faltenröcken, den bunten Bündeln auf den Rücken und ihren seltsamen Hüten. Wir verlassen aber auch ein Land mit unzähligen Mototaxis und den ständig hupenden Kleinbussen, welche, auf der Suche nach Fahrgästen, nicht davor zurückschrecken Radfahrer von der Strasse zu schupsen.


Ecuador, so stellt sich heraus, lässt aber nicht jeden einfach hinein. Zunächst müssen wir einen Gesundheitscheck über uns ergehen lassen. Erst nachdem man bei uns keine Grippesymptome entdecken kann, dürfen wir uns den Einreisstempel abholen. Zumindest wissen wir nun, dass Blutdruck und Puls normal sind. Im Grenzort Macara fällt uns sofort die Veränderung auf: Ruhe - kein nervender, hupender Verkehrslärm. So ungewohnt für uns, dass es fast gespenstisch wirkt.Noch etwas ist anders, die Strassen sind wieder bergig und wir müssen uns sehr steile und lange Anstiege hinaufkämpfen, denen natürlich sofort steile Abfahrten folgen. Trotzdem gelangen wir so nach und nach wieder in höhere Regionen. Nach drei Tagen echt anstrengendem Auf und Ab erreichen wir Loja, die erste richtig grosse Stadt Ecuadors auf unserer Strecke. Wir mieten uns im teuersten Hotel ein, nein, nein es gab noch teurere, und am folgenden Ruhetag machen wir das, was wir an solchen Tagen meistens machen - nada.

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